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Frustrationstoleranz und Spielfähigkeit

"Mir ist so langweilig." Diese Klage hörten Erzieherinnen auch während der spielzeugfreien Zeit von Kindern. Einige Erzieherinnen sagten, dass sie diesen Satz früher als Kritik an der Qualität ihrer Gruppenarbeit empfunden hätten und als Aufforderung, sich doch bitte etwas einfallen zu lassen. Sie zählten es zu ihren Aufgaben, den Kindern die Langeweile zu vertreiben und nahmen den Kindern damit die Chance ihre Zeit selbst zu gestalten, mit sich selbst auszukommen. Während der spielzeugfreien Zeit erhielten die Kinder die Möglichkeit, ihre persönlichen Themen "auszuspielen", sich Zeit zu lassen beim Spielen und so Kraft zu schöpfen für neue Entwicklungsaufgaben. Wie notwendig dieser Freiraum geworden ist, zeigen die Berichte der Erzieherinnen: Während einige Kinder die Zeit und die Leere sofort nutzen konnten, in ihr Spiel zu finden, benötigten andere Kinder mehrere Wochen, um das Spielen wieder zu lernen und sich somit Ausgleich im Entwicklungsdruck zu verschaffen.

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